Bhikkhuni Triệt Như
Gesang aus dem Himmel Nr. 41
In einer Reihe der Artikel der populären „Wege von Zen-Praxis“: Gebote, Kontemplation, Samadhi und Weisheit, die wir kurzfristig gesprochen haben, merkten wir, dass es Unterschiede zwischen ihnen gibt. Aus diesem Grund teilten der Buddha und die Patriarchen die Meditation in 4 Stufen: Gebot, Kontemplation, Samadhi und Weisheit.
Sie haben jedoch auch eine Gemeinsamkeit: alle Meditationsstufen basieren auf einem Bezugspunkt: dem Bewusstsein, das auch der Geist ist. Der Geist, über welchen wir hier reden, ist der ursprüngliche, reine Naturgeist, und das Bewusstsein ist die allererste Wahrnehmung, die rein, ruhig und objektiv ist.
Daher basieren alle Übungsmethoden auf diesem Ursprungsgeist, dieser natürlichen und objektiven Wahrnehmung.
In Wirklichkeit hat jeder von uns eine andere Konstitution. Manche Menschen sind etwas mehr verunreinigt, manche sind weniger verunreinigt, deshalb mussten Buddha und die Patriarchen verschiedene Praxiswege zeigen.
Es gibt viele Gebote, die man einhalten muss und viele Gesetze, deren Verstößen bestraft werden. Viele Wahrheiten des Lebens müssen verstanden und nachgegangen werden, um die Ruhe des Geistes im Angesicht der Umstände und Veränderungen der Welt zu bewahren. Alle diese Übungsmethoden sind durch Umstände des Lebens entstanden und wir können sie vorläufig als einen konventionellen Weg, ein konventionelles Mittel oder eine konventionelle Übungstechnik betrachten. Es gibt viele verschiedene Dharmas und jeder soll für sich ein geeignetes Dharma finden, sich mit ihm auseinandersetzen und praktizieren. Solange jeder Einzelne von uns aufrichtig und fleißig die Technik ausübt, der er ausgewählt hat, wird er das gleiche Ergebnis wie die anderen erzielen sollen.
Die meisten von uns haben folgende Dharmas kennengelernt und Schritt für Schritt, von niedriger bis zur hohen Stufe geübt,
Wir fangen zunächst mit den Grundbegriffen an:
- Gebote – Samadhi – Weisheit
- Dharma – Überlegen – Praktizieren.
in der nächsten Stufe lernen wir etwas detaillierter:
- Saddhà – Viriya – Sati (Achtsamkeit)– Samadhi – Prajñā (Weisheit) mit 2 Eigenschaften: gewöhlicher Glaube: Pakati-Saddhà; Pakati-Viriya; Pakati-Sati; Pakati-Samàdhi; Pakati-Prajñā und gereifter Glaube, der durch Meditation entwickelt wird: Bhàvanà-Saddhà; Bhàvanà-Viriya; Bhàvanà- Sati; Bhàvanà- Samadhi; Bhàvanà-Prajñā.
- Achtfacher Pfad: rechte Wahrnehmung (Jnana) rechtes Denken (Samyaksamkalpa); rechtes Reden (Samyagvak); rechte Handlung (Samyakkarmanta); rechtes Leben (Samyag-ājīva); (Samyagvyayama); rechte Achtsamkeit (Samyaksmrti); rechtes Samadhi (Samyak-samadhi).
- Sapta-bodhy-angāni: Sati-sambojjhaíga; Dharma-pravicayaṅga; Viriyayaṅga; Pitisambo-jjhaṅga; Praśrabdhiyaṅga; Samadhi-bodhyanga; Upekśā-saṁbodhyaṅga.
und wir steigern tiefgründiger in die Lehre des Buddhas:
- Satipatthana (Die Vier edlen Wahrheiten): Achtsamkeit auf den Körper, Achtsamkeit auf die Empfindungen, Achtsamkeit auf den Geist und Achtsamkeit auf die Geistesobjekte.
- Mahà-Assapura Sutra lehrt wie folgt:
. Schamgefühl, schlechtes Gewissen (Hrì Apatràpya)
. kāyasaṇkhāra, vacīsaṇkhāra, manosaṇkhāra, alle Sinnesorgane sind rein,
. Einschränkung des Essgenusses.
. Aufmerksamkeit.
. Wachsamkeit
. Ablegen der fünf Trübungen des Geistes
. 4 Meditationsstufen
. Dreifachen Wissens
. Arhat
Wir haben oben einige typische Übungsbeispiele dargestellt, die meistens für die normalen Menschen geeignet sind. Wenn wir erreichen, dass unser weltlicher Geist rein wird und sich von der Anhaftung der weltlichen Phänomene lösen kann, wenden wir uns dem Inneren Geist zu. Wir beobachten dann, wie unsere Gefühle und unsere Gedanken von selbst entstehen und verschwinden, wie ruhig oder wie unruhig unser Geist ist.
Von Nun an ist unser Geist hell und klar. Es entstehen keine bösen oder unheilsamen Dharmas mehr in ihm. Der Geist wird bis in die tiefen Ebenen ruhig und leer sein. Dann entwickeln sich seine natürlichen Kräfte: er erkennt das Objekt klar und sofort, ohne darüber nachzudenken oder zu raten, wir nennen es Intuition, ein sofortiges und klares Wissen. Manchmal kennt er die Zeit im Voraus oder er geht sogar über den Raum hinaus. Der Geist unterscheidet nicht mehr zwischen sich selbst und den anderen, er ist gleichberechtigt und das Ich-Ego verschwindet auch gleichzeitig.
Keine Sorgen mehr, keine Verwirrung mehr, Geist und Körper sind befreit, die Gesundheit wird harmonisch wiederhergestellt. Auch das Familienleben ist harmonisch, die Gemeinschaft lebt friedlich miteinander.
Nach einem langen Zeitraum des geduldigen Lernens und Übens können wir unseren eigenen wahren Geist erfahren. Jetzt wissen wir, dass dieser Geist uns gehört und er war schon immer da. Wir müssen nur einfach alles los lassen, was das Leben mit sich bringt wie Berühmtheit, Schönheit, Ruhm, Reichtum usw… dann wird der wahre Geist zum Vorschein kommen. Die schlechten Dharmas wie Gier, Hass, Verblendung, Unwissenheit entstehen aus dieser Welt und wir haften an sie an. Sie sind von Natur aus nicht in unserem Naturgeist. Wenn wir unseren Geist dauerhaft beobachten und erkennen, dass in ihm keine Gedanken des Begehrens auftauchen, dann wissen wir, dass unser Geist auch keine bösen und Hassgedanken hat.
Bis zu diesem Schritt sind wir bereits erwacht und haben eine gewisse kognitive Erkenntnis erreicht, dass die weltlichen Phänomene durch sechs Sinnesorgane, sechs Sinnesobjekte und sechs Sinnes-Bewusstsein entstehen. Also alles ist ein bedingtes Entstehen: wenn es Geburt gibt, gibt es dann Tod, Veränderung und dann Wiedergeburt. Das Essential dieser Welt ist somit leer und illusorisch. Diese Weisheit ist die Fähigkeit, den Geist von allen Anhaftungen an diese Welt zu trennen, nur dann können wir in der rechten Achtsamkeit (Samyaksmrti) verweilen.
Und wenn wir diese Weisheit erlangt haben, haben wir keinen Bedarf mehr an einem Weg, an ein Dharma oder an eine Tür, die zur Weisheit öffnet, da wir schon drin sind, in unserem natürlichen Haus.
Sunyata Zentrum, den 17.09.2023
TN
Link zum Vietnamesischen Artikel: https://tanhkhong.org/p105a3860/triet-nhu-tieng-hat-giua-troi-bai-41-khong-co-cong-nao